Künste
SYMBOLISMUS UND DEUTUNG DES ABENDMAHLS.
SYMBOLISMUS UND DEUTUNG DES ABENDMAHLS.
Die Tragödie spielt sich hier,sowohl in der Form wie im Grund.Das Abendmahl,die letzte Mahlzeit des Christus,ist hier auf unerwartete Weise behandelt.In der Tat,wenn diese Szene oder deren Deutung oftmals behandelt wurde,und schon lange befor Da Vinci,wurde sie nie vom Standpunkt der Aposteln und mit der Entwicklung derer Reaktionen gezeigt,mit dem Bewusstsein und der Intuition von jedem Apostel wie auf der Stelle.
Diese historische Wiedergabe dieser wesentlichen Tat aus der Menschheitsgeschichte lässt eine ganz besondere Symbolik hervortreten,zweifellos weil die Gestalten hier unsere Zeitgenossen sind.
Die Zeit bleibt hier nicht mehr stehen wie in den anderen Kunstwerken die dieses Thema behandeln,aber im Gegenteil sie geht langsam um,nach und nach wie wir sie betrachten.Die zwei Doppeltriptychone,die das zentrale Abendmahl begleiten,erlauben uns voll und ganz in dieses Moment einzutreten,in diese einigen Minuten befor Jesus seinen eingeladenen Jüngern diese Worte sagt : « In Wahrheit sage ich euch,einer von euch wird mich verraten ».
Hören Sie sich Beethovens 9e Symphonie an ( Scherzosatz ) und schauen Sie genau Damons Abendmahl,da werden Sie das Wuchern der Bäume,das Zittern der Blätter sehen,die von ihrem Instinkt überwältigten Bronzegestalten und diesen gedeckten und mit Esswaren verzierten Tisch,von den Gästen umrungen,unter dem Drama,das sich vorbereitet,schwanken sehen.Und doch eine Art von hervorragendem Vergnügen reisst uns hin,das Vergnügen die Geheimnisse zu entdecken,die Freude mehr zu wissen.
Wir alle betrachten zuerst den gesamten Rahmen des Abendmahls,des zentralen Bildes.Es scheint zeitlos zu sein,sein Raum und sein Ort sagen nichts davon.Gewiss gibt es Hinweise in der Kleidung der Figuren,aber diese fallen nicht sofort auf denn wir sind von einer anderen Sache stark in Anspruch genommen……von der Überfülle der Vegetation,dicht und dick.Aber unsere Aufmerksamkeit wird auch von einem Gewächshaus im Hintergrund angezogen.Dieses strukturiert was sich vor unseren Augen verlaufen wird.Im Vordergrund,ein sehr langer Tisch mit der hinabfallende Tischdecke deren Fälte fast das Gras anstossen.Christus,in Ruhe,als wartete er auf,oder sogar mehr,als beobachtete er die Reaktionen seiner Jünger.
Das Bühnenbild ist üppig,die Pflanzen überströmen von überall,und doch sind die Figuren da, charismatisch;in der Tragödie steht erst der Mensch mit seinen zahlreichen Schwächen.
Der Abstand mit dem Kunstwerk ist von nun an unvermeidlich,um sich Zeit zu lassen das gesamte Werk einzuschätzen.Danach ist es nötig sich dem ersten Akt des doppelten Triptychon anzunähern.Akt 1 : da haben wir den Gesichtpunkt von Bartholomäus oder sollten wir eher sagen,wir sind Bartholomäus,der Apostel am linken Ende des Tisches.Er ist die Vernunft,derjenige der wissen will wer der Verräter ist.Die Perspektive zeigt den gesamten Tisch und die ersten Gefühle erscheinen.
Das zweite Akt ist das der Angst,Jakob,der Minderjährige,kennt die Behördenwelt und fürchtet derer Reaktion,wir sehen schon eine Veränderung in den Gesichtern.
Andreas stellt die Unschuld dar,er will sofort alle wissen lassen dass er für nichts verantwortlich ist;seine Hände,die er auffallend vor sich hochhebt,unterstützen diese Aussage.Die Blicke kreuzen sich und fragen sich einander aus.
Kommt dann Judas,er versteckt eine Börse,die Damon nur wenig in seinem Werk zeigt,man muss sie zwischen den Gestalten suchen,zwischen den Gegenständen die auf dem Tisch verbreitet sind.
Judas zeigt ein Gesicht das die Liturgie gut kennt,sein kleines Lächeln ist bedeutungsvoll was die letzten Stunden befor dieser letzten Mahlzeit angeht,er scheint der einige zu sein der nicht wirklich empört ist.In diesem genauen Augenblick spürt man ausdrücklich dass er noch nichts von seinem kommenden Selbstmort ahnt.
Der nächste ist Peter.Peter,der geheimnisvoll an Johannes Ohr flüstert und der darauf hält seine Meinung zu äussern,ohne von den andern gehört zu werden,oder will er vielleicht trösten.Er ist die Vorsicht.
Kommt dann Johann oder Maria Magdalena,zweideutig hier auch.Wie auch immer, diese Figur scheint traurig,resigniert,Peters Worte horchend.
Wir sind nun in der Mitte des Tisches,die Macht des Christus ist unbestreitbar. Würdevoll wartet er auf sein Schicksal,ruhig,bewusst dass das was er denjenigen,die an ihn glauben,bringen wird,sie für immer von allen Tragödien entfernt halten wird.Für diese wird er das Schlimmste ertragen.Sein Gesicht ist perlmuttern, enstschlossen,bereit die Beleidigungen zu bekämpfen.
In diesem Moment bringt San Damon eine dreizehnte Figur rein,Matthias,der Judas ersetzten wird nachdem dieser sich am nächsten Tage gehangen haben wird.Vor allem wird er der einzige Apostel sein der die Kreuzigung von Jesus von Nazareth sehen wird.Matthias beugt sich über Christus,flüstert an seinem Ohr,man kann annehmen dass er ihn von seiner Unterstützung versichert,dass er versucht herauszufinden wer der Verräter ist,wenn überhaupt noch ein Zweifel da ist.
Es ist von diesem siebten Bilde an dass die anderen Achsen von seinem Gesichtspunkt gezeigt werden,auf intimer Weise,der Vertraulichkeit nahe.Die Regungen entwickeln sich und die Verwirrung erscheint auf den Gesichtern,nach und nach,wie wir uns zwischen den Jüngern vorwärts bewegen.
Matthias dreht sich erst nach rechts,die Blicke haben sich nochmals verändert,drei Gesichter werden von nahe gezeigt. Thomas,der Verdachtvolle,der den anklagenden Zeigefinger gegen solche Äusserung hochhaltend vorwärts geht,er ist derjenige der bezweifelt,der nach Beweise sucht für das was er gerade gehört hat.
Jakob,der Grossjährige,sitzt gerade neben Jesus,er scheint ihn zurückhalten zu wollen.Er ist der,der dies für möglich hält,er möchte dass die anderen Christus sprechen lassen,er will mehr wissen.
Hinter ihnen steht Filip,der nicht annehmen kann dass man ihn fût den Verräter halten könnte.
Matthias dreht sich rechts und schaut von nahe die Gesichter der sechs ersten Aposteln an.Einige von ihnen sind schon verschwommen,wie ausgeschlossen. Vielleicht die einbegriffene Ahnung dass der Verräter sich unter denen befindet.
Danach und bis zu den letzten Bildern,geht Matthias zwischen den Jüngern,die ungewöhnliche Achsen lassen es zu,die Gefühle von jedem besser zu erkennen.
Matthias,der ausruft : « Hört ihr dies ? »,empört dass ein Verräter sich unter ihnen befinden könnte.
Simon : « Ich kann es nicht verstehen dass solch eine Sache überhaupt vorstellbar sein könnte. »
Thaddeus diskutiert,scheint bei Simon nach Rat zu suchen.
Der bewusste Mangel an Gleichgewicht lässt uns die verschiedenen Personalitäten der Zeugen diesen letzten Abendmahls in Betracht nehmen.Und es ist unbestreitbar dass hier die verschiedene Aspekte und Kontradiktionen des Menschen dargestellt sind.